Es geht in die Old Faithful Area


Montag, 10.09.2012
1704 Meilen
49 Grad
Abfahrt 09:45 Uhr

 

Oh je, Blick aus dem Fenster, dicke Wolken und dann fängt es auch schon an, große Tropfen zu regnen. Wir müssen aber in die Cafeteria um Kaffee zu holen. Es hört ein bisschen auf, tröpfelt aber immer noch ein wenig, als wir zur Cafeteria fahren. Nach dem Frühstück dann die Überraschung: alle Wolken weg, strahlender Sonnenschein. So gefällt uns das. Wir packen Black Pearl, checken aus und fahren aus der Canyon Lodge auf die Hauptstraße nach Süden. Und schon stehen wir im Stau: Bisons auf der Straße! Wir biegen nochmals zum Lower Fall, da die Bilder vom Freitag ja gar nicht gut geworden sind. Runter zu den Brinks oft the Fall, dann Grand View, noch ein paar Fotos und weiter geht es Richtung Fishing Bridge. Durch das ganze Hayden Valley sehen wir nur ganz in der Ferne eine Herde Bison, sonst nichts.
Wir besuchen das Fishig Bridge Visitor Center und erkundigen uns, ob die von uns ausgesuchten Trails auch gelaufen werden können. Hier ist Bear-Area und manchmal sind die Trails gesperrt. Heute aber nicht. Wir laufen den Storm Point-Trail. Er startet am Indian Pont, wo wir vor vier Tagen den Wolf gesehen haben. Der Storm Point macht seinem Namen alle Ehre, es weht uns fast weg und wir bekommen kostenloses Peeling. Zurück führt der Weg durch den Wald und es knarrt ganz schön. Wir hoffen, dass keiner der Bäume umfällt.
Einige Meilen weiter stehen wir wieder im Stau, eine große Herde will über die Straße. Sie haben viele Kälbchen dabei. Alle warten geduldig, nur ein Bus mit Japanern meint, er muss hupen. IDIOT!!

   


Anschließend begeben wir uns auf den Trail zur Natural Bridge. Der Weg beginnt an der Marina der Bridge Bay. Die Bridge liegt leider im Dunklen, sieht aber trotzdem nett aus.

Auf dem Parking steht ein Auto, dass offensichtlich einen Begegnung mit einem Bison hatte: Kühlerhaube, Beleuchtung, Kotflügel total kaputt, rechter Aussenspiegel abgerissen, Radkappe fehlt. Hintere Tür und Kotflügel eingedrückt. Armer Bison, Fell von ihm hängt dort, wo mal der Aussenspiegel war. Das Fahrzeug ist aber noch fahrbereit, denn als wir von der Natural Bridge zurück kommen, ist es weg.


Anschließend geht es weiter Richtung Old Faithful. Auch hier ist viel Wald verbrannt, es sieht schlimm aus und wir denken an die vielen, armen Tiere, die ihr Gebiet oder noch schlimmer, ihr Leben verloren haben. Die Aussage, es ist alles „Nature“ finden wir doof, nicht lange und der ganze Yellowstone wird abgefackelt sein, das kann nicht im Sinne des Erfinders sein.
An der Old Faithful Lodge angekommen, begrüßt uns Jeannette und ich habe den Eindruck, dass es die gleiche ältere Lady ist, die uns schon vor zwei Jahren eingecheckt hat. Auf meine Frage, ob sie vor zwei Jahren auch schon da war, antwortet sie mir ja, also ist sie es. Sie freut sich so, dass wir sie noch erkennen und gibt mir sogar die Hand. Welcome back!
Unsere Cabin hat die Nummer 129, wir haben ein Doppel- und ein Einzelbett, also genug Platz. Nach dem Ausräumen von Black Pearl trinken wir erstmal ein Begrüßungs-Bierchen, holen dann Eis, damit es auch später noch gekühltes Bier gibt.
Wir beschließen, in die Snow Lodge zu gehen und für 5 $ im Internet zu surfen. Mails abrufen, in Facebook nachschauen etc. Wie schnell doch so eine Stunde vergeht.
Um im Obsidian Dining Room was zu Essen zu bekommen, müssen wir eine Stunde warten…… Wir wählen wieder Bison Burger, aber sie schmecken nicht so lecker wie gestern, sehr trocken und nicht so gut gewürzt. Cola gibt es als refill, also trinken, bis es zu den Ohren rauskommt. Wir belassen es aber bei zwei Gläsern.
Der Rückweg um halb 10 ist ein Wagnis, überall dunkel, keine Straßenbeleuchtung. Wir tasten uns vorsichtig durchs Gelände, bis wir die Lichter der Old Faithful Lodge sehen. Uns begegnen einige Leute, die Taschenlampen bei sich tragen – wir wissen jetzt auch warum.