Ojito Wilderness und unser B&B in Cuba


 

Dienstag, 05.04.2011
Meilenstand: 7631
50 Grad F

 

Nach einen wieder sehr leckerem Frühstück, checken wir im El Rey Inn aus. Das war wirklich eine Unterkunft nach unserem Geschmack.
Das Thermometer zeigt gerade mal 50 Grad F, wir suchen die Bank of America um ein paar Dollar zu holen und machen uns anschließend auf den Weg nach Cuba. Wir fahren auf der I 25 bis Bernalillo, biegen dort auf die 550. In Bernalillo fragen wir im Visitorcenter nach näheren Angaben zur
Ojito Wilderness. Die Leute dort sind sehr hilfsbereit, haben aber nicht wirklich Ahnung. So versuchen wir es mit den vorhandenen Unterlagen.


Bei Milemarker 21 verlassen wir die 550 und biegen nach links auf die Cabazon Road ab, stellen den Meilenzähler auf Null. Gleich danach kommt eine Y-Kreuzung, hier hält man sich links. Ich hatte uns als erste Wanderung den Colored Bluff Hike ausgesucht. Nach vier Meilen von der 550 aus erreichen wir den Parkplatz auf der linken Seite. Wir überqueren die Straße und wandern nach Links. Schon bald sehen wir die bunten Hügel, fast so wie Artists Point im Death Valley. Da es hier keine Trails gibt, suchen wir uns in den Felsen einen Weg, klettern mal rauf, mal runter und entdecken tolle bunte Formationen.  Wir umrunden praktisch das Gebiet, ziemlich am Ende erreichen wir eine Stelle, an der eine weiße Felswand links und rechts umrandet von braunen Felswänden ist. Das sieht einfach toll aus und wir fragen uns, wie sich diese weisse Wand gebildet hat. Wir laufen ca. 1 Stunde und kommen dann zurück zum Parking.

   

 

 


Wir fahren weiter und kommen nach ca. 5,8 Meilen erneut an eine Y-Kreuzung, hier geht es nach rechts.
Als nächstes wollen wir ein Gebiet suchen, in dem die sogenannte „gelbe Wave“ zu finden ist. Im Internet gibt es nur eine wage Beschreibung und Bilder. Auch im Forum wußte keiner wo sich diese Steinformation befindet. Anhand der Beschreibung sind wir erstmal von einem total falschen Parking losgezogen, einen steinigen Hügel hochgeklettert, schlimmer als der Aufstieg zum Yellow Rock. Bald war uns klar, hier gibt es keine Wave, nur eine tolle Aussicht auf die Nacimiente Mountains und das Tal. Der Abstieg war noch doofer und letztendlich hatten wie zwei Stunden vertan.
Bei Meilenstand 7,9 liegt auf der rechten Seite ein Tümpel um den sich einige Rinder scharen. Überhaupt ist auf der ganzen Strecke open ranch.
Das richtige Parking ist nur eine Parkbucht und liegt ca. 10,9 Meilen von der 550 an auf der rechten Seite. Man sieht einen sehr gut markierten Weg durch ein mit Kakteen bewachsenes Gebiet, eine hohe Mesa erhebt sich in der Ferne. Bis zur sogenannten Gelben Wave
ist es nur ca. eine halbe Meile. Nach dreiviertel der Stecke ist auf der rechten Seite ein hübsche Felsformation.  Danach erscheint auf der linken Seite etwas oben eine größere Felsformation. Hier weicht man von dem Weg ab und geht durch Sand den Hügel hoch, genau wie bei der richtigen Wave, nur ist der Hügel nicht so steil und lang. Oben angekommen wendet man sich nach rechts und sieht schon die überwiegend gelbe Felsformation. Ein großer Hoodoo steht am Anfang, dann kommt die Wave und dann noch der sogenannte Mushroom Rock.


Mushroom Rock
Mushroom Rock

Wir sind begeistert und glücklich, dass wir dieses kleine Highlight gefunden haben. Das Gebiet ist nicht sehr groß, es soll aber in der Umgebung weitere Hoodoos geben. Wir suchen nicht weiter, weil uns die Zeit davonläuft.  Aber ich denke, das Gebiet ist es wert, sich weiter damit zu beschäftigen.
Auf dem Weg sehen wir wieder einige Rinder, die unter den Bäumen Schatten suchen und einige Bullen schauen uns grimmig an. Wir erkennen, dass sie ihre kleinen Kälbchen beschützen, die uns neugierig anschauen und dann lustig davon hüpfen.
Nach einer Stunde sind wir am Auto und fahren zurück zur 550. Unser Ziel ist Cuba, die 550 durchfährt hier ein wunderschönes, farbenfrohes Gebiet. Nach 43 Meilen erreichen wir Cuba, der Ort ist so hübsch wie Hanksville. Da wir wissen, dass unser B&B noch 7 Meilen abseits der Stadt liegt, holen wir uns was zum Abendessen und erreichen über die Country Road 11 und die San Pablo Road  das
Suenos Encantados Y Casa Vieja Bed & Breakfast.

Man fühlt sich zurück versetzt ins frühe 19. Jahrhundert. Vi und ihr Mann begrüßen uns in ihrem Wohnhaus, das von den Urgroßeltern stammt. Die Einrichtung ist typisch für diese Zeit, aber alles ist sauber und sieht freundlich aus. Danach begleitet uns Vi zu unserem Zimmer. Auch hier ist alles historisch, der Wilde Westen lässt grüßen. Nur das Badezimmer ist modern und neu. Da wir uns für Continental Breakfast entschieden haben – ein Fehler – müssen wir morgen früh alles selber machen, der Kühlschrank ist gefüllt mit Früchten, Saft und Buorittos. Kaffee etc. ist auch vorhanden. Dieter ist ein bisschen überrascht, er will seinen Toast…… Wir verabreden mit Vi, dass wir übermorgen das richtige Breakfast bei ihr im Haupthaus einnehmen, 5 $ pro Nase mehr. Aber das ist sicher ok.
Gegen halb acht Uhr erleben wir einen tollen Sonnenuntergang.
Worüber ich ein bisschen enttäuscht bin, ist der Kamin. Ich hatte einen offen erwartet, der auch da ist, allerdings zugstellt durch einen Gaskamin, der zwar Wärme abgibt, aber doch nicht so schön wie ein echter Kamin ist.  Den Kamin brauchen wir auch, denn nach den 80 Grad F heute nachmittag ist es wieder lausig kalt geworden.


Suenos Encantados Y Casa Vieja Bed & Breakfast (165 $ für zwei Nächte), sehr urig, hat aber Charme


 

Es gibt hier weder Internet, noch Fernsehen, nur ein kleines Radio mit einem Sender, der aber furchtbar kracht. Dieter will von der Festplatte Musik aufs Laptop laden, was aber nicht funzt. Also haben wir Ruhe, Ruhe, Ruhe.

 

Gefahrene Meilen: 154