Halloween



Jack-O-Lantern oder auch: 
"Wie es zum Kürbis kam!"

 

Eines der bekanntesten Halloween-Symbole dürfte der Kürbis sein: die "Jack-O'-Lantern". Der Brauch stammt auch wieder aus Irland: Man erzählt sich die Geschichte des Jack O. der zu seinen Lebzeiten nur böses tat und ein Trinker und Betrüger war. Er soll den Teufel durch eine List auf einen Baum gelockt und in den Stamm ein Kreuz geritzt haben. Der Teufel war somit gefangen und konnte nicht herunter. Jack versprach ihm ihn herunter zu lassen, wenn er ihn nie wieder verführen würde.

 

Als Jack umkam, fand er weder einen Platz im Himmel, da er ja nur Schlechtes getan hatte, noch in der Hölle, da er ja den Teufel übers Ohr gehauen hatte. Der Teufel hatte aber ein geringes Erbarmen mit ihm und gab ihm einen kleinen Funken, ein Stück glühende Kohle, mit dem durch die Dunkelheit zwischen Himmel und Hölle wandern konnte. Dieser Funken befand sich in einer ausgehöhlten Rübe.

Beneidet wurde Jack definitiv nicht, aber der "Volksmund" hat aus der Geschichte abgeleitet, daß man mit dieser Rübe die Geister abschrecken kann. Als der Halloweenbrauch noch in Irland praktiziert wurde, nahmen die Menschen für ihre Laternen auch Rüben, aber als sie in Amerika waren, fanden sich im Übermaß Kürbisse, die sich für diesen Zweck sogar auf Grund der Größe noch besser eigneten. Um die Bösen Geister abzuschrecken, schnitzte man Grimassen in die Kürbisse.



Typisch für diese Feiern sind die gruseligen Verkleidungen, die ausgehöhlten Kürbisse, aus deren Fruchtfleisch allerlei Gerichte gemacht werden. Das Haus wird geschmückt und Kinder ziehen, verkleidet als Hexen und Gespenster von Haus zu Haus, mit dem Spruch: "Trick or Treat - Süßigkeiten oder Streich!" 

Der Süßigkeitenbrauch stammt aus dem christlichen Raum: im 9. Jahrhundert n. Chr. wanderten frühe Christen am 2. November, dem Seelenfest, von Dorf zu Dorf und erbettelten sogenannte Seelenkuchen. Als Ausgleich für diese Gabe versprachen sie entsprechend intensiv für die Spender zu beten.
Das eigene Beten und auch das anderer galt als Vereinfachung des Weges von Toten in den Himmel. 

Hexen, die auf ihrem Besen reiten mit ihren Vertauten auf der Schulter, Dämonen und Teufelsgestalten, Eulen, Spinnen und Fledermäuse, Gnome und Zwerge und nicht zuletzt das Skelett! All diese Figuren sollen heutzutage die bösen Geister abschrecken.



Trick Or Treat

Nicht immer, wenn in den USA dieser Schlachtruf ertönt, löst das helle Freude aus.
Schon am Nachmittag des 31. Oktober ziehen Kinder in allerlei gruseligen Verkleidungen aus, um von ihrem Recht, in der Nachbarschaft Süssigkeiten zu erbitten, Gebrauch zu machen.
Da sich auch durchaus schon etwas ältere Kinder am Einsammeln beteiligen, kann sich die Spendenforderung und -annahme an der Haustür über eine geraume Anzahl von Stunden am Tag hinziehen, bis in den späten Abend.

Erfunden - vielleicht besser gesagt: aufgegriffen - haben den Brauch offenbar clevere Junghistoriker, die im Geschichtsunterricht gut aufgepasst haben (wobei die Annahme, dass geschichtenerzählende Großeltern den Anstoß gaben, näher liegt).
In jedem Fall ist Trick or treat auf die Grundlagen des heidnisch-irischen Samhain - ebenfalls am 31. Oktober gefeiert und mit einer 5.000 Jahre alten Tradition ausgestattet - zurückzuführen.
An diesem Tag wurden (nebst einer Reihe von anderen traditionellen Handlungen) allerlei Leckereien für die Toten bereitgestellt, denen an diesem Tag Ausgang gewährt wird, um an ihre früheren Aufenthaltsorte als Lebende zurückzukehren. Diese (an sich ja hochgeschätzten, weil großteils Ahnen, aber doch gefürchteten) Wesen sollten davon abgehalten werden, irgendwelchen Schaden anzurichten, weshalb man versuchte, sie durch Gaben - vor allem kulinarischer Natur - geneigt zu machen.

Das machten sich arme, hungrige (und deshalb auch weniger furchtsame) Mitbürger zunutze. Sie verkleideten sich schaurig, um solcherart berechtigt zu scheinen, die bereitgestellten Gaben zu verzehren. Das blieb natürlich nicht verborgen, also stellten gutmütige Habende Zusätzliches (dumb supper) für die Nichtshabenden zur Verfügung (und werden wohl auch nicht besonderen Wert darauf gelegt haben, exakt zu überprüfen, wer sich nun was zu Gemüte geführt hatte).
 

 

Das lässt sich jetzt 1:1 auf die (an sich hochgeschätzten, aber doch gefürchteten) Youngsters übertragen: Die haben nämlich auch Ausgang erhalten, um sich gegen den Erhalt von Leckereien (z.B. die traditionellen Candy Corns) davon abhalten zu lassen, Schabernack anzustellen.
Und das tun Sie mit der Forderung 'Trick or treat'.

Bislang beschränkt sich das Trick-Or-Treat-Geschehen auf die USA - und es wären nicht die Staaten, gäbe es nicht zusehens Ausuferungen. Beidseitig.
Die Streiche, die für den Fall, abgewiesen oder mit einem von Ostern übergebliebenen Keks abgespeist zu werden, angedroht werden, haben seit einigen Jahren an Härte dazugewonnen. Galt es vor einem Jahrzehnt schon als hart genug, wenn Eier gegen die Häuser Spedenunwilliger geworfen wurden, werden immer häufiger ernste Sachbeschäfigungen gemeldet.

Aber auch die Jugendlichen selbst sind hoch gefährdet: An einem Tag, an dem fast jedermann verkleidet ist und Maskierte keine Aufmerksamkeit erregen, steigt die Anzahl der Verbrechen gegen zu Halloween in Massen herumlaufende Kinder und Jugendliche Jahr für Jahr an.
Einander (und sich) ein Save and happy Halloween zu wünschen, ist jedenfalls zur gängigen Redewendung geworden.

Bei uns hat Trick or Treat noch nicht richtig Eingang gefunden - derzeit besteht das größte Halloween-Sicherheitsproblem in Europa darin, dass in Dublin die ortsansässige Feuerwehr aufgrund ausser Kontrolle geratener bonfires zu Ehren Halloweens stets alle Hände voll zu tun hat...

 



Wie ist Halloween entstanden?

 

Der Halloween-Brauch stammt ursprünglich aus dem keltischen Raum: in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November verabschiedeten sich die Druiden vom Sommer -der Jahreszeit der Göttin- und feierten die Herrschaft des Todesfürsten Samhain, der während des Winters regiert. Im keltischen Kalender symbolisiert dieser Tag den Jahreswechsel.
Obwohl dieser Brauch noch aus den Zeiten vor Christus stammt, wurde er auch noch bis in die ersten Jahrhunderte unserer Zeitrechnung exzessiv zelebriert. Da in dieser Nacht nach keltischem Glauben das Leben (der Sommer) die Herrschaft für ein halbes Jahr an den Tod (den Winter) abgibt, glaubte man, daß es ein besonders günstiger Moment wäre, damit sich die Toten unter die Lebenden mischen können. Man glaubte, daß sich die Toten sich für ein Jahr lang den Körper eines Lebenden suchen. Daher wurden Ihnen Opfer gebracht, damit sie nicht den eigenen Körper auswählten. 

Außerdem glaubte man, dass die Trennwand zwischen der Welt der Toten und der Lebenden an diesem Abend besonders dünn ist und man daher besonders einfach mit den Toten in Kontakt treten kann. Um diesen Kontakt besonders einfach herstellen zu können, wurde gefeiert und den Toten allerlei Leckereien angeboten, auf dass sie gerne und für kurze Zeit auf die Erde zurück kehren sollten. So wollte man auch nach dem Tod von Verwandten den Kontakt zu ihnen aufrecht erhalten. 
Es war ein großes Fest, mit Lagerfeuer und Festmahl. Aufgrund des Jahreswechsels wurde meditiert und Voraussagungen für das nächste Jahr gemacht: Es ging um Krieg, Frieden, Politik, Ernten und Krankheiten. Den Göttern wurden Opfer dargebracht, um sie möglichst gnädig zu stimmen. 

Die Iren haben diesen Brauch etwas abgewandelt. Sie haben sich in dieser Nacht möglichst schrecklich angezogen und verkleidet, damit die Toten und Geister an Ihnen vorbeigehen und sie nicht als Lebende erkennen. Die Masken und Verkleidungen dienten zur Abschreckung. 

 

 

Christianisierung Halloweens

 

Mittlerweile ist Allerheiligen ein christlicher Brauch geworden. Bis dahin war es allerdings ein langer harter Kampf. Die Menschen waren zwar relativ leicht davon zu überzeugen, die damals neue Religion, das Christentum, anzunehmen, allerdings haben Sie oft an Ihren alten heidnischen Bräuchen und Traditionen festgehalten. Um die Gäubigen vor Sünden zu bewahren wurden die alten Bräuche einfach christianisiert. 

Im Jahre 837 verfügte Papst Gregor IV, dass an Samhain ebenfalls Tote geehrt werden sollten. So setzte man für den 1. November Allerheiligen an und am darauf folgenden Tag Allerseelen. Dies hatte zur Konsequenz, daß sich die einfachen Menschen nicht umstellen mussten und man sagen konnte, man habe erfolgreich die heidnischen Bräuche bekämpft. 

Gerade im keltischen Raum ließ sich allerdings die Feier im ursprünglichen - heidnischen - Sinne nicht vertreiben. Im 16. Jahrhundert entstand der eigentliche Name Halloween. Die protestantische Kirche führte den Namen All Hallowed Evening ein. Bis zu diesem Zeitpunkt war die eigentliche Halloween-Nacht noch nicht christlich aber durch diese spezielle Betitelung war der Brauch endgueltig christianisiert. 

 

In Amerika kehrte man zum alten Brauchtum von Halloween zurück. Das Fest wurde modernisiert und mit der Zeit hat es seine jetzige Form angenommen: ein herzlich wenig christliches Fest, bei dem sehr vielen heidnischen Bräuchen gefrönt wird. Kinder ziehen verkleidet durch die Strassen und Klingen an den Häusern, um um Süßigkeiten zu bitten. Hierbei wird der typische Spruch: "Trick or Treats" (Streiche oder Süßes) gerufen. Entsprechend dem Spruch werden den Kindern unterschiedlichste Süßigkeiten zugesteckt, falls nicht wird den Hausbesitzern ein Streich gespielt.



Hexen

 

Hexen, Wicca, Teufelsanbeterinnen, Kräuterfrauen, Heilerinnen! Was ist wirklich dran an dem Mythos der Hexen? Sind sie wirklich so schrecklich und furchteinflößend, wie immer erzählt wird? Sind sie sogar mitten unter uns? Oder entsprechen sie eher dem Bild der eremitischen Kräuterfrauen?? 

 

Hexen gibt es seit jeher: Im Ursprung waren sie nur Heilerinnen, die mit viel Wissen über die Naturm ein bißchen Magie und Überzeugungskraft den Menschen geholfen haben und oft Heilerinnen waren. Durch das Emporkommen des christlichen Glaubens, sind sie oft in Verruf geraten, da sie so gesehen, die Natur als den einzigen Gott anerkannten uns somit den christlichen Glauben ablehnten. 

Hexen hängen oft den Naturreligionen an, bei denen die Erde meist als die Mutter alles Lebens gepriesen wird. Jeder Frevel an der Natur muß bestraft werden. Die leben in Einklang mit den Tieren und besitzen oft ein Haustier, zu dem sie eine besondere Beziehung haben. Durch Ihre Naturverbundenheit kennen sie viele Kräuter, deren Wirkung sie ursprünglich primär zur Heilung eingesetzt haben. Aber es gibt natürlich auch solche, die sich auf Gifte spezialisiert haben und so leicht in den Ruf gekommen sind, böse zu sein.
In der Zeit der Hexenverfolgungen und der Ketzereien sind viele Frauen zu unrecht umgekommen, da man ihnen Hexerei nachgesagt hat. Viele von Ihnen haben nur Heiltränke gebraut, um Kranke zu versorgen. 

Der große Leitspruch der Hexen ist: 

 

Tue alles solange es niemand anderem schadet!


 

Diese Texte sind  übernommen aus der HP von Nadja Its Halloween again”