Kings Canyon und Sequoia Nationalpark



01. Juni 2003

 

Nach einer guten Nacht haben wir uns gleich morgens auf den Weg zum
Kings Canyon Nationalpark
gemacht. Von Bakersfield aus ueber die 65 ist es ungefaehr eine Stunde Fahrzeit. Allerdings ist die Strecke sehr kurvenreich und ich waere am liebsten ausgestiegen und haette mich an den Strassenrand gelegt. Wunderschoene rosafarbene Bluetenwiesen saeumten die Strasse bis hoch in die Berge. Ich wollte aber endlich die Giant Trees sehen.



Auch hier koennen die unzaehligen Bilder nicht zeigen, wie gigantisch diese Baeume sind, sie sind die groessten Lebewesen auf der Erde. Die nahezu konischen Staemme verdeutlichen das. Der westliche Abhang der Sierra Nevada ist der einzige Ort der Welt, an dem die Mammutbaeume wachsen, zumeist in einer Hoehe zwischen 1520 und 2130 Meter. Die meisten Baeume gehen an Krankheiten, Schwaemme oder Aehnlichen ein, aber nichts scheint den “Grossen Baum” etwas anhaben zu koennen.

Wenn keine natuerliche Katastrophe eintritt, scheint er unsterblich zu sein. Chemikalien im Holz und in der Rinde bieten Schutz gegen Feuer, Insekten und Schwaemme. Die wichtigste Todesursache fuer die Riesen-Baeume ist das Umkippen, sie haben ein flaches Wurzelsystem ohne Pfahlwurzeln. Die riesigen Baeume spriessen von Samen, die so leicht und klein wie Haferflocken sind. Ausgewachsene Baeume koennen jaehrlich bis zu 2000 Zapfen in Huehnereigroesse produzieren, deren Samen nur freigegeben werden, wenn sich die Zapfen oeffnen. Die Zapfen haengen gruen und geschlossen bis zu 20 Jahre im Baum. Das Douglashoernchen oder die Larve eines winzigen Kaefers, der sich in den Zapfen bohrt, koennen den Zapfen dazu bringen, dass er sich oeffnet.

Der Schluessel zur Verbreitung der Samen und der Fruchbarmachung des Bodens ist aber das Feuer, das die Zapfen austrocknet, die sich dann oeffnen und die Samen fallen lassen. Feuer laesst ausserdem Sonne herein und verbrennt Staemme und Zweige auf dem Waldboden zu Asche, die als Duenger dient.

 

So hat man mittlerweile erkannt, dass Waldbraende nicht immer verhindert werden sollen.



Der Sequoia Nationalpark ist der zweitaelteste Nationalpark in den Vereinigten Staaten. Die Bewohner von San Joaquin Valley uebten in den 80iger Jahren des vorletzten Jahrhunderts Druck auf den amerikanischen Kongress aus, die Landschaft der Sierra Nevada gegen die Abholzun zu schuetzen. 

Es ging darum, Wasservorraete zu bewahren und um den Schutz der grossen Baeume. Am 25. September 1890 wurde der Sequoia Nationalpark aus der Taufe gehoben, eine Woche spaeter wurde die Groesse verdreifacht, es entstand der General Grant NP. 1893 wurden weitere Gebiete unter Naturschutz gestellt und 1926 wurde Kern Canyon dem Sequoia Park eingefuegt. 1940 wurde General Grant in den neu erschaffenen Kings Canyon Nationalpark eingegliedert.

 

Seit 1943 werden die Nationalparks Kings Canyon und Sequoia gemeinsam verwaltet.



Hier endet unser Rundreise, zwei Tage frueher als urspruenglich geplant. Wir wollten noch an die Kueste nach Monterey, haben uns das aber fuer die naechste Reise aufgehoben. Nach den vielen Eindruecken der vergangen zwei Wochen waren wir auch nicht mehr aufnahmefaehig fuer weitere Sehenswuerdigkeiten. Und ausserdem wollte Gaby endlich zu ihrem Enkel Alex.

 

 

Wir hoffen, der Bericht ist fuer die Besucher unserer Homepage hilfreich und unsere Freunde und Verwandte koennen endlich sehen, wo wir ueberall waren.

 

Sollte es Fragen geben, zoegert nicht uns eine mail zu schicken.

 


Fazit

 

Aus heutiger Sicht (2020) muss ich sagen, dass wir ganz schön blauäugig waren: im Mai ins Death Valley bzw. überhaupt in den Südwesten.  Aber jeder fängt mal klein an und aus Fehlern lernt man.

 

Die vielen Reiseberichte, die Foren und die Freunde, die wir durch unsere USA Reisen gewonnen haben, haben natürlich auch dazu beigetragen, dass unsere Touren anspruchsvoller wurden.

 

Aber schön war's trotzdem!!