South of Hanksville


22. April 2008

 

Nach dem Frühstück bei „Blondie`s“ wieder ein misslungener Versuch bei den Mama`s anzurufen. Wo treiben die sich nur herum?

 

Auch bei Hal`s Service haben wir telefonisch kein Glück – kein Goodyear Reifen vorhanden. Also beschliessen wir, zu Kiteley`s Place zu fahren, aber auch hier haben wir Pech. Zwar ist die Tür offen, das Radio spielt, das Abschleppauto ist da, aber sonst auch niemand.

 

Also fahren wir zu unserem ersten heutigen Ziel – Little Egypt Geologic Site.

Ist ja nicht so weit von Hanksville und nur 1,6 Meilen auf einer Gravelroad, wir kommen unbeschadet an, ziehen unsere Wanderschuhe an und durchforsten Littel Egypt einige Zeit.



Viele Fotos später fahren wir die 95 bis bei ca. Milepost 28 eine kleine Road nach links abbiegt. Wir lassen EAGLE stehen und gehen den mehr oder wenig gut zu sehenden Trail im Wash entlang, bis wir in den Leprechaun Canyon eintauchen.

Hier geht es zwar nur ein kurzes, enges Stück, dann versperrt ein Wasserloch den Weg. Wir gehen also zurück und steigen auf der linken Seite die Felsen hoch um die Wasserstelle zu umgehen. Weiter geht es eigentlich über dem Canyon, es kommt eine Ebene und dann stehen wir in einer riesigen „Halle“. Die Farben sind beeindruckend, man kann sich kaum satt sehen. Wir gehen weiter, bis wir an einen recht dunklen Tunnel kommen, den wir mutig durchwandern. Wenig später ist die Wanderung zu Ende. Der Slot wird so eng, dass man nicht mehr durchkommt. Angeblich kann man rechts hochklettern, braucht dazu aber die entsprechende Ausrüstung. Also zurück in die grosse „Halle“ und noch mal viele Fotos machen. Der Weg zum Canyon ist landschaftlich auch nicht zu verachten. Zurück bei EAGLE lassen wir uns erstmal eine Banane schmecken.



Danach geht es zurück Richtung Hanksville, wir haben open Ranch und die Kühe machen davon reichlich Gebraucht. Heute komme ich auch zu meinem täglichen Kälbchen-Bild. Gegenüber der Abfahrt zu Little Egypt geht eine Dirtroad nach Osten Richtung „Poison Spring Canyon“. Dort befindet sich ein besonderes Secret: der Arsenic Arch.

 

Wir achten auf die Meilenangaben von Steffen und lassen nach 4,8 Meilen das Auto stehen. Wir schlagen uns am Rim entlang bis wir den Arch endlich sehen. Nur liegt er ziemlich weit unten und wir brauchen einige Zeit, bis wir endlich einen einigermassen sicheren Abstieg finden. Für den Rückweg stelle ich einige Cairns auf. Herr Garmin hat sich nämlich heute einen freien Tag genommen und liegt faul im Motelzimmer. Endlich sind wir unten, es ist so windig und wir machen schnell Fotos, bevor wir umgeweht werden.

Den Rückweg finden wir problemlos. Auch sehen wir nun den Arch schon beim Meilenstand von 4,4. Auf dem Hinweg standen wir zwar am selben Platz, haben den Arch aber nicht als solchen erkannt.

 

Nachzulesen ist das alles ganz genau bei Steffens “South of Hanksville”.


Arsenic Arch
Arsenic Arch

Wir erreichen save den Highway und wollen noch mal zu Kiteley`s wegen dem Reifen.


Wieder ist niemand da, Dieter entdeckt aber den Pickup etwas weiter unten an einem anderen Haus. Also latsche ich los und siehe da, die nette Frau von gestern kommt mir entgegen. Ich schildere ihr unser Problem und sie sagt sofort zu, ihren Mann anzurufen, der in Hanksville mit Schweissarbeiten beschäftigt ist. Er ist tatsächlich in wenigen Minuten da und zieht uns den gebrauchten, aber einwandfreien Reifen auf die Stahlfelge auf. Wir unterhalten uns über die Qualität der Rental Car-Reifen und dass es nur ca. 160 Dollar mehr kosten würde, anständige Reifen auf die Autos zu machen. Da fragt man sich doch, warum Alamo das nicht macht?

 

80 Dollar leichter aber beruhigt fahren wir zum Whispering Sands. Ich putze erstmal EAGLE, er hat es nötig. Dann schaue ich ins Forum und muss mich doch sehr wundern, wie der Thread ausgeartet ist.

 

Frischmachen, umziehen und ab geht es ins Red Rock Restaurant, wo wir die letzten drei Abende Dinner hatten. Ist war nicht „das“ Highlight, aber das Essen ist ganz gut. Wir treffen dort Österreicher aus Wien, sie waren auch gestern schon im Lokal, aber heute habe ich sie angesprochen. Sie sind wohl Fotografen, die nach Motiven suchen. Die Welt ist ja wirklich klein: wir finden heraus, dass ihnen das Motorhome aus Linz gehoert, welches wir im Arches am Devils Garden Parking fotografiert haben. Die Leute sind mit dem Schiff gekommen und bleiben wohl Monate in den Staaten.

 

Jetzt heisst es packen, morgen verlassen wir Hanksville Richtung Escalante.

 

 

Gefahrene Kilometer: 133