Fahrt nach Moab


16.April 2005

 

Nachdem wir unsere Koffer gepackt, ein letztes Mal im Best Western at Lake Powell gefruehstueckt hatten, Goldie beladen und den Lake Powell Boulevard hochfuhren, erfuellte uns ein wenig Trauer, dass wir dieses wunderschoene Gebiet verlassen wuerden. Aber andererseits warteten weitere Herausforderungen und interessante Landschaften auf uns.

 

Wir verliessen Page auf der US 98, folgten der US 160 bis Kayenta, bewunderten das Monument Valley, machten einen kurzen Stop in Mexican Hut um den selbigen zu fotogragieren und entschlossen uns kurzfristig, den Gooseneck State Park und das Valley of the Gods zu besuchen.



Mexican Hut hat uns nicht besonders beeindruckt, aber das Symbol der Stadt wurde natuerlich fotografiert.

 

Den Goosenecks State Park kann man kostenlos besuchen und wir versuchten, den besten Blick in das steil abfallende Tal zu erhaschen. Der San Juan River schlaengelt sich vor und zurueck dem Colorado und Lake Powell entgegen, er ueberwindet dabei mehr als fuenf Meilen, waehrend es Luftline lediglich eine Meile sein wuerde.  Es gibt hier einen primitiven Campground, eine ebenso primitive Toilettenanlage und eine Picknick-Area. Man befindet sich bereits auf 5.000 Fuss.

 

Die Weiterfahrt setzt Schwindelfreiheit voraus - oder man guckt einfach nicht aus dem Fenster. Dann allerdings wuerde man einen tollen Ausblick versaeumen.

 

Valley of the Goods ist die kleinere Ausgabe des Monument Valley, es ist nicht so ueberlaufen und kostet vor allem nichts. Es gibt eine 17 Meilen lange dirt road, die recht staubig und “bumpy” ist, bei gutem Wetter aber auch mit normalen Fahrzeuge befahrbar sein sollte.  Es gibt schoene Wandermoeglichkeiten in die schmalen Canyons, man geniesst das Tal alleine und kann wunderbare Fotos machen.

 

Auf der Weiterfahrt kamen wir bis auf 6.400 Fuss und sie gestaltete sich teilweise recht abenteuerlich.



Moki/Mokee Dugway wird die Strecke  auf der US 261, die sich wie eine Achterbahn den Berg hoch schlaengelt, auch genannt. Tolle Aussichten kann man da geniessen, das Valley of the Gods oder in weiterer Ferne sogar das Monument Valley. Es ist eine unpaved Road und mit einem Wohnmobil sollte man auf diese Strecke wegen der teilweise sehr engen Kurven verzichten. Oben angekommen, sieht man oefters die Schilder “Open Range”, die man nicht unterschaetzen sollte. Und sind einige Kuehe begegent und ich moechte keine vor dem Kuehlergrill haben. Die Strasse ist auf dem Hochplateau nun wieder asphaltiert und es gibt hier ueppige Vegetation.


An der Kreuzug 95/275 sind wir dann nach links Richtung Natural Bridges National Monument gefahren.


Auf der Suche nach Gold kam 1883 Cass Hite in den White Canyon, was er fand, waren drei grossartige Bruecken, welche durch Wasser geformt waren. 1908 wurde das Natural Bridges N.M. als erstes National Park System Gebiet Utahs durch  Theodore Roosevelt eingerichtet. Die Bruecken hatten in der Zwischenzeit mehrere Namen, bis man sich 1909 fuer Sipapu, Kachina und Owachomo entschied. Diese natuerlichen Bruecken wurden von Fluessen ausgewaschen, der hier vorherrschende Sandstein ist dafuer besonders geeignet. Man sieht ein Flussbett, aber Wasser gibt es wohl nur nach besonders starken Regenfaellen. Umwelteinfluesse, wie Regen, Wind und Frost tragen dazu bei, dass diese Bruecken in ferner Zukunft wohl zusammenbrechen werden.


Nach dem Besuch des Visitor Centers, an dem wir das obligatorische Faltblatt mit allen wichtigen Infos bekamen,  begeben wir uns auf eine 9 Meilen lange Rundstrecke durch den Park. Dieser asphaltierte Weg fuehrt an allen drei Bruecken vorbei, wobei man von den Aussichtspunkten die Bruecken mehr oder weniger gut/schlecht sehen kann. Es gibt aber jeweils einen Wanderweg zu den Bruecken, ausserdem gibt es einen langen Wanderweg, der an allen drei Bruecken vorbei fuehrt.

 

Die erste ist die Sipapu Bridge, die ist die hoechste und hat mit 81 Meter auch die groesste Spannweite. Der Weg vom Parkplatz nach unten ist anfangs sehr einfach, er fuehrt ueber Fels, markiert durch kleine Steinhaufen. Irgendwann kommt man zu einer Leiter, die man hinunterklettern muss, anschliessend geht man eine zeitlang unter einer ueberhaengenden Felswand entlang und schliesslich kommt man zu einem Viewpoint. Von dort kann man die Bruecke natuerlich viel besser als vom Parking sehen. Von hier aus fuehrt ein Weg weiter hinunter zur Bruecke, den wir aber nicht gegangen sind. Es soll da weitere Leitern geben.



Die zweite ist die Kachina Bridge. Sie hat mit 62 Meter eine deutlich kleinere Spannweite und sie scheint die juengste der drei Bruecken zu sein, da sie mit Abstand die breiteste und dickste ist. Hier haben Witterung und Wasser am wenigsten “gearbeitet”. Von der Strasse aus kann man kaum erkennen, ob es eine Bruecke oder nur eine Hoehle ist, wir sind den Weg nach unten aber mangels Zeit nicht gegangen.


Kachina Bridge
Kachina Bridge

Die schoenste, zarteste und vermutlich aelteste ist die Owachoma Bridge, an ihrer duennsten Stelle ist sie nur knapp 3 Meter dick. Der Weg nach unten ist nicht besonders lang und wir beschliessen, diese Bruecke auch von unten zu besuchen. Es ist ein erhabenes Gefuehl darunter zu stehen.


Owachoma Bridge
Owachoma Bridge

Dieser kleine National Park ist nicht ueberlaufen und wenn Ihr mehr wissen wollt, schaut hier:


Wir sind dann zurueck ueber die 95 und kurz vor Blanding auf die 191 Richtung Moab gefahren.

 

Eigentlich wollten wir in Blanding (hat uns gar nicht gefallen), dann in Monticello (noch weniger gefallen) uebernachten. In Monticello mussten wir tanken und haben beschlossen, die wenigen Meilen bis Moab zu fahren. Dort war wegen des AdventureXscapes Adventure Racing Retreat (Gelaendewagen-Treffen) die Hoelle los und wir mussten ziemlich lange nach einer Unterkunft suchen. Wir fanden sie im Moab Valley Inn fuer 85 Dollar die Nacht incl. Fruehstueck.