South Mule Canyon und Road Canyon Ruins - oder wie man sich aus Dummheit verirren kann....


15. April 2009

Abfahrt: 09:15 Uhr
Meilen-Stand: 17.316

 

Heute habe ich ziemlich Mist gebaut, aber Dank Dieter - der normalerweise immer in die falsche Richtung läuft - und diversen Schutzengeln, haben wir doch unseren Buffy wieder gefunden. Aber dazu später mehr.

 

Das Frühstück ist normal, der Kaffee allerdings sehr gut für amerikanische Verhältnisse. Das Wetter sieht nicht gut aus, trotzdem machen wir uns auf um die South Mule Canyon Ruins zu besichtigen. Auf der Fahrt wird es dann sehr “staubig”, die Luft ist rot vom Sand. Nach der Beschreibung von Steffen finden wir den Abzweig, den Weg in den Canyon und letztendlich auch das “House of Fire”. Nur kommen die Farben nicht so gut raus, das Wetter ist einfach zu schlecht.


House on Fire
House on Fire

 

Wir beschliessen zum Natural Bridges Visitorcenter zu fahren. Dort schauen wir uns das Video an und all die anderen Sachen, Dieter hört sich mal wieder Indianer-Musik an, kauft aber keine CD.

 

Kurze Zeit später stecken wir in einem ausgewachsenen Sandsturm. Trotzdem soll es doch noch zu den Road Canyon Ruins gehen, es fängt unterwegs an zu schneien, aber der Schnee ist so dreckig nach dem Sandsturm, sodass wir total gesprenkelt aussehen. Wir finden wieder den Abzweig auf die Cigaretts Spring Road, auf der sich jede Menge lustige Kälbchen mit ihren Müttern herumtreiben, und auch den Trailhead. Wir ziehen uns warm an und laufen los. Es geht durch ein Wäldchen, der Weg ist gut zu sehen, der Abstieg auch, es stehen überall Cairns. Und so unterlasse ich es einen Waypoint zu setzen  - ein schwerer Fehler. Wir wandern weiter den Canyon entlang, der gut mit Cairns bestückt ist. Endlich erreichen wir den von Steffen beschriebenen Riesen-Hoodoo und sehen auch die Ruinen oben in den Felsen. Aber irgendwie erscheinen sie uns nicht spektakulär und so gehen wir weiter. Einige Zeit später kommen uns Leute entgegen und sagen, dass wir in ca. vier Minuten am Ziel sind. Welches Ziel sie aber meinten, werden wir wohl nie erfahren. Denn irgendwann kehren wir entnervt um, von tollen Ruins haben wir nix gesehen. Zu allem Überfluss fängt es mehr an zu schneien und so wollen wir so schnell wie möglich zurück zum Auto. Wir schauen noch mal sehnsüchtig zu den Ruins hoch, da die Felsen aber mittlerweile ziemlich nass sind, entschiessen wir uns, auf einen Besuch der Ruins zu verzichten.

 

Im Schneetreiben geht es den Canyon zurück und ich muss entsetzt feststellen, dass ich auch den Waypoint von Buffy nicht eingegeben habe. Wir orientieren uns an den Cairns und stehen plötzlich vor einem Drop-Off, an den wir uns nicht erinnern können: mit anderen Worten, wir haben den Abzweig zum Aufstieg verpasst. Jetzt wird es lustig, es schneit und dunkel wird es auch bald. Aber da wächst Dieter über sich hinaus und findet den Aufstieg. Ziemlich betröpfelt stiefle ich hinter ihm her, der Aufstieg hinauf, durch das Wäldchen und endlich sehen wir ihn: unseren Buffy!! Halb eingeschneit steht er da, neben einem anderen Auto und einem Zelt. Na viel Spass dann! Fotos vom eingeschneiten Buffy gibts nicht, wir wollten nur mehr weg....



Wir sehen aus wie Ferkel, die Schuhe müssen in Plastiktüten, Hosen und Jacken später in die Wäsche. Alles ist rot vom Sand.

Auf der Rückfahrt sehen wir ein besonders lustiges Kälbchen: es ist braun, hat vier weisse Füsse, eine weisse Schwanzspitze und eine weisse Blesse. Leider lässt es sich nicht fotografieren sondern springt mit mehreren Sätzen über die Strasse und verschwindet im Gebüsch.

 

Um halb sieben erreichen wir Monticello, zwischendurch schneit es wieder und es muss auch teilweise mehr geschneit haben. Wir ziehen uns um, entern die Laundry, die wir vom letzten Mal kennen und die ziemlich herunter gekommen ist. Eine junge Frau mit kleinem Jungen holt tonnenweise Wäsche auf den Trocknern, sauber sieht aber anders aus. Kurz bevor unsere Wäsche aus dem Trockner kann, kommt ein Mann und will waschen, er versucht aus dem Automaten Waschpulver zu ziehen, aber alles ist leer, was mich beim Zustand der Laundry nicht wundert. Wir bieten ihm unser Waschmittel an und kommen ins Gespräch. Amerikaner sind ja so gesprächig und als wir endlich nach einer halben Stunde gehen, haben wir auch eine Alternativroute für Morgen in die Needles.

Beim Subway holen wir einen Footlong, der Magen knurrt mittlerweile sehr laut. Danach die üblichen Arbeiten und nach dem Absacker geht es ins Bettchen.

 

Hier möchte ich mich noch mal bei allen Schutzengeln und Dieter bedanken, dass wir trotz meiner Dummheit wieder gut im Motel angekommen sind.