Organ Pipe Cactus Nationalpark


Ostersamstag, 15. April 2006

 

Am achtzehnten Tag mussten wir das liebgewonnene Tucson in Richtung San Diego verlassen. Es war uns klar, dass wir eine Mamutstrecke vor uns haben, trotzdem wollten wir einen Abstecher zum Organ Pipe Cactus National Monument machen.

 

Wir verliessen Tucson auf der Interstate 8 East um bei Gila Bend auf die 85 South zu wechseln. Ab hier wird es etwas eintoenig, die Strasse fuehrt fast schnurgerade bis zum Parkanfang. Von dort allerdings sind es noch weitere 17 Meilen bis zum Visitor Center und wir bereuten mittlerweile, dass wir uns diese Strecke vorgenommen hatten und nicht lieber direkt nach San Diego gefahren sind.

 

Wir sahen uns im Visitor Center um - es gibt ein schoenes Video ueber den Parks -  und beschlossen, den kurzen Desert View Trail zu wandern, damit wir uns ein Bild von dem Park machen koennen. Leider bluehten hier kaum Kakteen und so traten wir etwas verdrossen den Rueckweg an. Ich denke, man muesste sich mehr Zeit nehmen koennen fuer diesen Park und wenigstens einen der beiden Drives machen, die beide allerdings unpaved sind. Hier finden sich neben den “Orgelpfeifen”, die es fast ausschliesslich nur hier gibt, riesige Saguaro Kakteen sowie  25 weitere Arten.



Nachdem wir nun schon so weit nach Sueden gefahren waren, beschlossen wir bis zur mexikanischen Grenze zu fahren. In Lukeville - wohl auch genannt Gringo Pass - stellten wir Goldie II am Parking ab und schauten uns das Geschehen am Grenzuebergang an. Wir wussten, dass wir mit unserem Auto nicht nach Mexico durften, der Versicherung wegen. Wir sind dann in einen Duty Free-Shop gegangen und haben dort Dieters “Iternity” recht guenstig erstanden.


Wir fuhren die ganze Strecke zurueck nach Gila Bend und von dort weiter ueber die I 8 West. Kurz hinter dem Oertchen “Why” kamen wir in die zweite Border-Controll.



Wir mussten wieder unsere Paesse vorzeigen, wurden gefragt, woher wir kaemen und wohin wir wollten. Der junge Polizist war sehr freundlich und er meinte sogar, dass er die Deutschen mag und das wuerden nicht alle Amerikaner tun. Nun ja - wir lieben ja auch nicht alle Amerikaner. Das haben wir aber fuer uns behalten.

 

Die I 8 nach San Diego ist teilweise landschaftlich sehr schoen. Und wir hatten gutes Wetter mit Sonnenschein bis Descano. Allerdings sah man in der Ferne das Unheil kommen. Dicke, dunkle Wolken hingen in den Bergen und bei der Abfahrt schien die Welt unterzugehen. Es wurde so dunkel, dass man die Fahrzeuge vor sich kaum noch sah. Nach einigen Meilen aenderte sich das aber wieder und wir konnten die Stadt erkennen. Irgendwo stand, wie viele Ausfahrten San Diego hat, aber ich habe es vergessen. Wir mussten ja nach Vista, ungefaehr 45 Meilen noerdlich. Obwohl es in der Zwischenzeit sehr dunkel war, fanden wir die Abfahrt, nicht aber das La Quinta. Von der langen Fahrt schon muede und schlapp, fragten wir an einer Tankstelle, den Ausdruck des Hotels in der Hand. Nun ja, die Strasse stimmt und die Hausnummer 625. Die Nummer vom Hotel war 630, aber der freundliche Mensch hatte noch nie etwas von einem La Quinta gehoert. Er griff dann zum Telefon und liess sich die Wegbeschreibung durchgeben. Das Hotel war genau gegenueber, allerdings verdeckt durch Baeume und einen IHOP.

 

Nach dem Einchecken machten wir uns auf die Suche nach Essbarem und fanden es bei Subway. Die Sandwiches dort sind wirklich gut. Der Weatherchannel verriet nichts Gutes fuer den kommenden Tag und wir sahen unseren Seaworld-Besuch schon ins Wasser fallen. Aber es sollte ganz anders kommen.