Coyote Buttes South

..... oder wie das Leben so spielt

 

13. April 2005

 

Für diesen Tag hatten wir im Internet Permits ersteigert. Also machten wir uns nach dem Fruehstueck auf den schon bekannten Weg ueber die House Rock Valley Road, vorbei am Wire Pass Trailhead zum Parkplatz, der so ziemlich genau an der Stateline Arizona/Utah liegt. Irgendwo hatten wir gelesen, dass es da ein Picknick-Platz gibt, wo eine Bank in Utah und eine in Arizona stehen soll. Das wollten wir fotografieren. Beim Abstellen von Goldie fiel Dieter ein seltsamen Pfeifen auf. Als wir diesem Pfeifen auf den Grund gingen, stellten wir fest, dass das Geraeusch von unserem rechten Vorderreifen kam, mit duerren Worten: wir hatten uns einen Stein in den Reifen gefahren und verloren nun Luft. Ganz toll!!

Die naechsten Fragen lauteten: wo ist die Betriebsanleitung, das Werkzeug und das Reserverad. Bei der Uebernahme von Goldie in SFO hatte ich den Angestellten nach einer Betriebsanleitung gefragt, allerdings die Antwort bekommen: gibts keine. An dieser Stelle war also Kreativitaet oder Koennen gefragt, ausserdem kam mir meine Taetigkeit im Kundencenter von DC zugute. Ich muss sagen, ich war dann noch ganz froh, dass ich mit Autos zu tun habe und weiss, wo man oben genannte Teile finden kann bei den unterschiedlichen Fahrzeugen. Also: Augen auf bei der Berufswahl!


Nach kurzer Suche fanden wir Betriebsanleitung und Werkzeug unter der hinteren Sitzbank, der Reifen hing unter dem Wagen. Ich moechte Euch hier nun nicht mit Details langweilen, aber innerhalb recht kurzer Zeit hatten wir den Reifen gewechselt.



Mittlerweile war es aber halb 11 Uhr geworden und wir wollten das Risiko eines weiteren Reifenschadens ohne funktionsfaehiges Reserverad nicht eingehen, zumal wir wussten, dass uns eine 4WD-Strecke bevorstand. Also beschlossen wir einstimmig, zurueck zu fahren und nach einer Werkstatt zu suchen. Wir hofften, in Big Water fuendig zu werden, wurden allerdings enttaeuscht, die Werkstatt verfuegte nur ueber ein altertuemliche Ausruestung und war bei Alu-Raedern ueberfordert. Also mussten wir zureuck nach Page. Dort fanden wir am Lake Powell Boulevard kurz hinter unserem Hotel links rein eine schoene Werkstatt und innerhalb einer halben Stunde hatten wir einen reparierten Reifen.

Nun hatten wir Hunger und beschlossen, uns ein leckeres Sandwich im “The Sandwich Place” zu besorgen. Damit bewaffnet fuhren wir wieder zurueck bis zum Parkplatz an der Stateline, wo wir unseren Hunger stillen wollten. Unterwegs  hielten wir am Visitor Center in Big Water und fragten, was man mit dem angebrochenen Tag noch anfangen koenne. Der Ranger empfahl uns die Toadstool Hoodoos, aber die kannten wir ja schon. Wir fragten ihn nach dem “Valley of the White Ghosts” und er gab uns eine Karte, wie wir von Big Water aus 3,5 Meilen weit durch den Wahweap Creek hiken konnten. Da wir von Volker eine andere Beschreibung hatten, fragten wir ihn danach. Er guckte sehr ueberrascht und sagte dann, dass wir diesen Weg lieber nicht nehmen sollten: wegen der Rinderherden. Und ausserdem sei es nicht erlaubt. Punkt!


Also entschieden wir uns doch die Permits nicht verfallen zu lassen und fuhren die bekannte Strecke ueber Wire Pass Trailhead, Arizona border bis zur Winter Road. Wir hatten Kartenmaterial mit unseren Permits und auch von Carsten bekommen. Eine bessere Wegbeschreibung moechte ich hier nicht geben, meines Erachtens gibt es schon zuviele im Netz.

Nur so viel, nach einigen Meilen kamen wir an die Grenzen unserer Fahrkuenste und wir wollten Goldie auch nicht ueberstrapazieren. Wir stellten sie also irgendwo am Wegesrand ab und gingen zu Fuss weiter. Aber irgendwie war an diesem Tag der Wurm drinnen, wir fanden keinen der Punkte, die wir “bewandern” wollten und kehrten reichlich frustriert um.

 

Bye the way: die Strecke über Cottonwood Cove ist bedeutend einfacher....



Es war mittlerweile spaet geworden und wir sahen die Sonne untergehen, als wir auf dem HWY 89 Richtung Page zurueckfuhren. Einmal mehr kamen wir am “Lone Rock” vorbei und beschlossen, den armen Felsen irgendwann mal zu besuchen. Aber nicht heute. Wir sind dann jedoch, bevor die Sonne wirklich unterging, nochmals zum Scenic Overlook hochzufahren um ein paar Fotos zu machen. Aber dann wollten wir nur noch nach Hause und der Magen hing uns in den Kniekehlen.