Canyonland NP (Island in the Sky) und Shafer Trail


02. April 2006

 

Der Canyonlands Nationalpark liegt inmitten des Colorado Plateau und besteht aus einer steinernen, felsigen Wildniss. Wasser, Wind und das Klima haben hier eine Landschaft aus farbigen Canyons, Tafelbergen, Boegen, Steintuermchen und Saeulen geschaffen. Colorado und Green River teilen das Gebiet in drei sehr unterschiedliche Landschaften: im Norden befindet sich ”Island in the Sky”, im Westen der ”Maze-Distrikt” (Irrgarten) und im Osten sind die ”Needles” (Nadeln). Der Nationalpark wurde 1964 gegruendet und war damals weitgehend unbekannt.


Von Moab aus fahren wir ueber die 191 und Hwy 313 zum Parkeingang. Dort bekommen wir die uebliche Broschuere und sogar ein Faltblatt in Deutsch, aus dem ich einiges zitieren werde. 

 

Island in the Sky als breiter, ebener Tafelberg ist der Aussichtsturm von Canyonland. 366 m unterhalb des Plateaus liegt ”White Rim” eine flache, ebene Sandsteinbank. Nochmals 305 m tiefer befinden sich Maze und Needles, wo Colorado und Green River im Schatten der Klippen ihre Schleifen ziehen. Weit entfernt im Osten sieht man die schneebedeckten La Sal Mountains. Wir sind die Parkstrassen bis zum Orange Cliff Overlook gefahren und sind dann bis Grand View Point Overlook gewandert. Weit unten haben wir Fahrzeuge auf der 161 km langen White Rim Road gesehen. Natuerlich haben wir auch den Green River Overlook und Upheaval Dome besichtigt. Diese eigenartige Erscheinung ist eigentlich ein Krater, moeglicherweise durch einen Meteoreinschlag entstanden, so genau weiss man es aber nicht. Der Weg zu dem 400 m tiefen Dome ist gut beschrieben, wir sind nur nicht bis auf den hoechsten Aussichtspunkt gegangen, weil uns schwindelig wurde. Eine aeltere Touristin sahen wir aber mutigen Schrittes bis ganz oben laufen und haben uns dann ein wenig geschaemt.

Und den Mesa Arch haben wir auch besucht.

Man kann sich im Park auf asphaltierten Strassen bewegen, kann aber auch steinige Naturstrassen wie den Shafer Trail befahren. Ueberall gibt es Camping- und Picknickplaetze, sowie Wanderwege ohne Ende. Fuer manche Campsites benoetigt man Permits. Dass man auf diesen Touren ausreichend Wasser und Essensvorraete mitnimmt, ist sicher jedem klar. Entlang der Wanderwege gibt es Tafeln mit Erlaeuterungen der geologischen Besonderheiten, an manchen Trailheads findet man auch Broschueren. Auch hier zeigt sich, wie viel Arbeit sich die Leute vom National Park Service machen und dass die 50 Dollar fuer den National Park Pass wirklich gut angelegt sind.


Als Rueckweg nach Moab haben wir uns den oben erwaehnten Shafer Trail und anschliessend die Potash Road ausgesucht. Nach einigen Meilen waere ich aber am Liebsten wieder umgekehrt - was aber unmoeglich war - und hatte zum ersten Mal im Leben so richtig Hoehenangst. Zeitweise schloss ich die Augen, waehrend Dieter sich den steinigen Weg, der sich in Serpentinen entlang der Felsen schlaengelt, nach unten suchte. Natuerlich gibt es einige Ausweichbuchten und Fotopunkte, ein high clearance Fahrzeug mit 4WD wuerde ich aber trotzdem empfehlen.

Wie der Trail bei Regen oder im Winter aussieht, will ich eigentlich gar nicht wissen.

 

Am Gooseneck Overlook hat man einen wunderschoenen Blick auf den gruenen Colorado und ich war froh, endlich im Tal zu sein. Die Potash Road fuehrt durch eine wunderschoene Wildnis aus roten Felsen. Auf halber Strecke kommt man an einer Saline vorbei und dann faengt auch die asphaltierte Strasse wieder an, auf die man sich auch richtig freut.

 

Volker von Lalareisen hat eine schoene Beschreibung des Shafer Trails:



Nach diesem ”Abenteuer” sind wir mit weichen Knien abends wieder bei Eddie McStiff eingefallen und haben es uns gut gehen lassen. Wir haben im USA-Forum ja schon viel ueber dieses Lokal gehoert und wir koennen jetzt auch mitreden.


Leider sind die Tage in Moab vorbei, morgen werden wir ueber den Needles Distrikt nach Farmington fahren. Dabei gibt es hier noch sooo viel zu sehen. Wir kommen wieder!!