Donnerstag, 26.04.2007
Das Parking ist wieder leer und wir sind alleine im Fruehstuecksraum. Warum das Motel gestern ausgebucht war und heute wieder leer - keine Ahnung. Die Bagels liegen immer noch im Schrank! Wir haben schon gepackt und sind uns sehr sicher, dass wir hier nicht mehr naechtigen werden. Der Standard ist uns einfach zu schlecht, die indischen Paechter zu unfreundlich und nachlaessig.
Geplant sind heute die Red Cliffs. 17 Grad bereits bei der Abfahrt. Wir fahren Hurricane-La Verkin-I 15. Die Beschreibung, die wir haben, ist etwas irrefuehrend und wir laufen quer durch die Pampa durch boeses Gestruepp, bis wir zufaellig auf die Strasse treffen, die direkt zur Zahlstation fuehrt. Wir legen 2 Dollar in den Umschlag und schmeissen ihn in die Drop Box.
Die Location ist toll, allerdings sind einige laute Amis dort, die uns entgegen kommen bzw. unter Anleitung eines Fuehrers Kletteruebungen machen. Wir gehen den Trail und nachdem wir endlich alleine sind, klettere ich die Moqui Steps hoch und gehe bis zu der Stelle, wo man wirklich nicht mehr weiterkommt. Ich bin alleine und geniesse das klare Wasser zwischen den hellgruenen Baeumen und den dunkelroten Sandsteinwaenden. Dieter hat sich entschlossen nicht zu klettern, man braucht freie Haende und er hat ja die Kamera und das Stativ zu schleppen. Dafuer fotografiert er meine Kletterkuenste.
Zurueck laufen wir vom Eingang die Strasse entlang bis zum Auto in einer halben Stunde. Dumm gelaufen. Am Abend haben wir dann eine bessere Beschreibung bei Isa gefunden.
Da wir noch viel Zeit haben, entschliessen wir uns zum Snow Canyon zu fahren. Eine gute Beschreibung, wie man dort hin kommt, gibt es hier.
Wir fahren aus Richtung St. George kommend erst mal durch bis zur noerdlichen Entrance Station. Die uebliche Fee fuer State Parks bezahlen wir und bekommen eine Map, in der alles Interessante ueber den Snow Canyon beschrieben steht. Viele Trail kann man laufen, fuer jede Kondition ist etwas dabei, von einer halben bis zu acht Meilen.
Wir entscheiden uns fuer den Lava Flow Overlook Trail und den Hidden Pinyon. Beide sind self-guided und angenehm zu laufen, vorausgesetzt, es ist nicht zu heiss. Denn Schatten gibt es fast keinen.
Die Farben sind einfach toll, weisse und gelbe Formationen werden von rotem Sandstein abgeloest, dazu kommt die schwarze Lava. Einige Trail sind saisonal gesperrt, jeweils in der Zeit, in der die Desert Tortoise schluepfen, was zu unserer Zeit Ende April gerade geschah. Ein netter, kleiner Statepark, der noch nicht so ueberlaufen ist, den man unbedingt anschauen sollte, wenn man in der Gegend ist.
Auf der Fahrt zum Snow Canyon kommt man durch Ivins, ein Ort mit tollen Wohngebieten. Wir fahren auf der Rueckfahrt vom Snow Canyon durch einen Bauzaun und befinden uns innerhalb eines Neubaugebiets. An jedem Baugrundstueck ist ein kleiner Wasserfall aus schwarzen Lavasteinen angelegt, oder in Mitten der aussen liegenden Grundstuecke befinden sich keine Seen. Wir fahren weiter und finden ein Model-Home, das ich mir auch von innen anschaue. Dieter bleibt im Auto und verpasst so einiges. Das Haus soll „all inclusiv“, also so wie es da steht, komplett eingerichtet, ca. 2,2 Mio Dollar kosten. Unser Haeuschen ist ja auch schoen, aber was da geboten wird, laesst einem mit offenem Mund staunen. Als wir wieder raus wollen, ist die Zufahrt durch eine Kette geschlossen. Wir fahren zurueck und finden einen Anwohner, der mit seinen beiden Schaeferhunden vorm Haus spielt. Wir unterhalten uns lange mit ihm, er wohnt seit zwei Jahren dort und kommt aus San Diego. Er arbeitet bei einer englischen Company, ist viel unterwegs, fliegt meist von LV aus und geniesst es, in Ivins zu wohnen. Sein Sohn ist in Deutschland bei der Army. Er sagt uns dann auch, wie wir wieder auf die Hauptstrasse kommen: einfach auf das imposante Eingangstor zufahren, das oeffnet sich dann automatisch.
Auf der Fahrt nach St. George beschliessen wir, in LV richtig zu zocken um das Geld fuer so ein Haus zu bekommen. Nachdem wir aber Volkers (Lala) Bericht ueber die Gegend um St. George gelesen haben (siehe oben), haben wir beschlossen, doch in Sessenheim zu bleiben.
Wir checken im DAYS INN in St. George ein, ein angenehmes Haus mit schoenen Zimmern. Wir suchen uns einen Supermarkt und einen Liquerstore, fuer den wir durch die ganze Stadt fahren, ihn dank der Beschreibung eines jungen Mannes aber tatsaechlich finden.
Dann ist da noch Waschtag, Essen, Fotos aufs Schlappi laden, Bett gehen.
Gefahrene Kilometer: 120
Route: Hurricane - Snow Canyon - St. George
Anzahl der Fotos: 222
Übernachtung: Days Inn St. George
2 Nächte, 109,12 $