Carlsbad Cavern


Mittwoch 12. April 2006

 

Am fuenfzehnten Tag beschlossen wir die Carlsbad Cavern zu besichtigen.


Eines vorweg: wenn man keine anstaendige Kamera und kein Stativ hat, sollte man gar keine Kamera mitnehmen. Das ist vergebene Liebesmuehe, dieses Naturschauspiel zu fotografieren. Ich habe selten so viele Bilder gemacht und selten so viele weggeschmissen. Man muss schon recht professionell sein um hier gute Bilder zu bekommen.

 

Wir haben die I 25 South in Richtung El Paso genommen (selten so eine schmutzige Stadt gesehen), bei Anthony haben wir die Stateline nach Texas ueberfahren und das Welcome-Center angeschaut. Nun waren wir also das erste Mal im Geburtsstaat des meist gehassten Typen des Universums (mittlerweile ist er auf Platz 2 zurückgefallen, es gibt einen noch Schlimmeren) und wir fragten uns, warum man diesem Land das angetan hatte.

 

Voellig ueberraschend bildete sich ungefaher eine halbe Stunde Fahrzeit nach El Paso ploetzlich eine Autoschlange auf der bis dahin fast autoleeren Strasse. Der Grund war eine U.S. Border-Patrol, einfach in der Pampa aufgebaut. Jedes Fahrzeug wurde kontrolliert und die “Auslaender” mussten Paesse zeigen und einige Fragen beantworten. Als wir sagten, dass wir zu den Carlsbad Cavern wollten, meinte der Polizist, dass heute schon einige Leute mit dem gleichen Ziel vorbei gekommen waeren. Es sollte uebrigens nicht die einzige Kontrolle bleiben, irgendwie gibt es zur Zeit maechtig Trouble wegen der einwanderungswuetigen Mexicaner. Ueber die 180/62 sind wir nach Whites City gefahren, teilweise entlang des Guadalupe Mountains National Parks mit wunderschoenen Aussichten. Von Whites City schlaengelten wir uns die Serpentinen hoch zu den Carlsbad Cavern. Der Parkplatz war ueberfuellt, ganz hinten fanden wir noch ein Plaetzchen fuer Goldie II. Ich habe mir den Spass gemacht und Licenceplates fotografiert, muss aber erst katalogisieren, ob ich alle US-Staaten zusammen habe.

 

Die selfguided Tour in “The Big Room” ist durch den Nationalparks Pass abgedeckt, die Ranger gefuehrte Tour in den “Kings Palace” kostet 8 Dollar pro Nase. Ob man diese Tour unbedingt machen muss, sollte jeder selber entscheiden. Fotografieren kann man so gut wie gar nicht, weil man mit der Herde laufen muss und die Rangerin am Ende der Gruppe dafuer sorgt, dass die Gruppe auch zusammen bleibt. Die auf eigene Faust gemachte Big Room-Tour war super, man kann solange bleiben wie man will und warten, bis man alleine mit den Stalagmiten und Stalagtiten ist. Es ist unbeschreiblich, was die Natur hier hervor gebracht hat und wir waren froh, dass wir uns letztendlich doch entschlossen, den weiten Weg von Las Cruces aus zu machen. Beim naechsten Mal allerdings werden wir in Whites City uebernachten, damit wir die Batflights sehen koennen, auf die wir diesmal aus Zeitgruenden verzichten mussten.


Lange Hosen und ein Sweetshirt sollte man beim Besuch der Hoehlen anziehen, mit der Zeit wird einem naemlich doch kalt, auch wenn es draussen fast 30 Grad hat. Und man sollte keine Angst vor einer schnellen Aufzugfahrt haben. Da geht es abwaerts und zwar heftig. 

 

Auf der Rueckfahrt quaelten wir uns wieder durch El Paso und waren froh, dass wir uns da nicht verfahren haben.