Krankenhaus und Columbia Gorge


Donnerstag, 01.07.

 

Das Gelenk sieht immer noch schlimm aus und die Hand verdreht sich irgendwie komisch. Da ich Angst habe, dass vielleicht doch was gebrochen ist, beschließen wir, ein Krankenhaus aufzusuchen. Aber erst nach dem Frühstück, das aus Waffeln, Obst und Joghurt besteht. Auch hier ist der Kaffee wirklich gut.

 

Frl. Garmin sagt uns, dass keine Meile entfernt ein Krankenhaus ist, das Legacy Salmon Creek Hospital. Die Emergency ist so gar nicht, wie man es immer im Fernsehen sieht. Keine Hektik, alles neu und hell, ich werde freundlich empfangen, meine Daten werden aufgenommen und niemand will meine Kreditkarte! Dann werde ich von einem jungen Pfleger abgeholt, in einen Raum gesetzt. Kurz darauf erscheint ein gut aufgelegter Arzt, stelle sich als Chris vor und scherzt, während er sich mein Gelenk anschaut: maybe brocken. Der macht mir Spass. Das Röntgengerät wird in den Raum geschoben, drei Leute kümmern sich um mich. Kurz danach kommt eine weitere Lady und möchte meine Angaben vervollständigen, sie kopiert meinen Pass und die Auslandskrankenversicherungs-Police vom ADAC. Dr. Chris erscheint lachend: nix gebrochen, Glück gehabt. Der Arm wird geschient und ich bekomme ein Rezept für Iboprofen und Vicodin. Vicodin????? Bin ich Dr. House???

 

Da sitze ich nun und keiner will mehr was von mir und so frage ich, was denn jetzt mit Bezahlen wäre. Hatte ich doch schon öfter gehört, dass in Krankenhäusern das Wichtigste die KK ist. Würde alles  geregelt, man würde mich schon finden *lol.

 

Nachtrag: mittlerweile habe ich drei Rechnungen über insgesamt 1.200 Dollar erhalten, die ich per Kreditkarte von hier aus bezahlen konnte; der ADAC hat anstandslos die Kosten übernommen.

 



 

Nach der freudigen Botschaft machen wir uns auf gen Osten, die Columbia River Gorge ruft. Ist zwar mit Arm in der Schlinge nicht ganz so lustig, aber wir sind brav alle Wasserfälle abgefahren. Auf Andie und Uties Spuren starten wir beim Vista House. Die Landschaft ist wunderschön, aber die vielen Menschen stören doch gewaltig. Da wir durch den Krankenhaus-Besuch doch einiges an Zeit verloren haben, können wir Trails, die wir uns vorgenommen hatten leider nicht machen. Wir fahren dann noch weiter bis Cascades Locks und zur Bridge of the Gods.


Auf dem Rückweg kommen wir erneut in einen dicken Stau. Wie sehr vermissen wir Utah und Arizona *heul…..

Einkaufen und Tanken im nahen Safeway, essen, Gelenk kühlen, Bilder überspielen, Reisebericht schreiben…… gute Nacht.


Gefahrene Meilen: 105